George Eliot - Middlemarch

George Eliot: Middlemarch. Eine Studie über das Leben in der Provinz. Aus dem Englischen, mit Anmerkungen und einem Nachwort von Rainer Zerbst. Mit einem Vorwort von Elisabeth Bronfen. Dtv, 1152 Seiten, 28,- Euro.
George Eliot: Middlemarch. Eine Studie über das Leben in der Provinz. Aus dem Englischen, mit Anmerkungen und einem Nachwort von Rainer Zerbst. Mit einem Vorwort von Elisabeth Bronfen. Dtv, 1152 Seiten, 28,- Euro.
Täuschungen und Tausendseiter

Ein Roman der Täuschungen. Erzählt in wunderbarer eleganter, leichter Ironie und mit einer Menschenkenntnis, die noch heute ins Schwarze trifft. 

„Der Geist eines Mannes – jedenfalls so weit vorhanden – hat eben den Vorzug, männlich zu sein – so wie die kleinste Birke immer noch von höherer Art ist als eine noch so hochwachsende Palme – und selbst seine Unwissenheit ist von soliderer Qualität. Sir James hatte dieses Urteil nicht selber erfunden; doch eine gütige Vorsehung versorgt auch die banalste Persönlichkeit mit ein wenig Stoff und Kleister in Form von Tradition.“

George Eliot gilt als erste moderne Schriftstellerin Englands, und „Middlemarch“, diese gewaltige Studie über das Leben in einer fiktiven englischen Kleinstadt um 1830, gehört zu den bedeutendsten englischen Romanen. Die 1819 auf einem englischen Landgut geborene Londoner Intellektuelle, die für die liberale Westminster Review schrieb, hieß mit bürgerlichem Namen Mary Ann Evans. Ihre Romane veröffentlichte sie, nicht unklug, unter männlichem Pseudonym. Schon nach Erscheinen 1872 war dieser Roman das erfolgreichste Werk einer großen Schriftstellerin, der Virginia Woolf bewundernd die „Überfülle eines weiten Geistes“ bescheinigte.

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