Ein Zimmer für sich allein
"Virginia Woolf hat mit Antje Rávik Strubels Neuübersetzung von 'Èin Zimmer für sich allein' ihre deutsche Stimme gefunden. Der lebendige, frische, höchst vergnügliche und scharfsinnige Essay verbindet reinste Lesefreude mit leider immer noch hochaktuellen Themen."
(Bärbel Gerdes, Aviva)
» Hätte Shakespeare eine Schwester gehabt, ebenso begabt wie er, wie wäre es ihr ergangen? Welche Widerstände mussten Jane Austen oder die Brontë-Schwestern überwinden? Im Oktober 1928 hielt Virginia Woolf zwei Vorträge am ersten Frauencollege Großbritanniens an der Universität Cambridge. Ob ihnen bewusst sei, fragte Woolf ihre Zuhörerinnen, dass sie vielleicht »das am häufigsten abgehandelte Tier des Universums« seien? Schließlich wurde Literatur über Frauen fast ausschließlich von Männern verfasst. Aus Woolfs Vorträgen entstand der Essay Ein Zimmer für sich allein, den sie ein Jahr später veröffentlichte. Zu Woolfs Lebzeiten bereits hochgelobt, wurde ihre Abhandlung über Frauen und Literatur zu einem der meistrezipierten und wegweisenden Texte der Frauenbewegung. Engagiert und poetisch, erfahrungssatt und ironisch analysiert Woolf Geschlechterdifferenzen und führt aus, was Frauen brauchen, um künstlerisch tätig zu sein, große Literatur zu produzieren: ein gewisses Maß an finanzieller, vor allem aber geistiger Unabhängigkeit, im viktorianischen England symbolisiert durch ein eigenes Zimmer.
Leseprobe "Ein Zimmer für sich allein"